Lausitzer Delegation beim Sternmarsch für Erhalt von Dörfern im Rheinland

PRESSEMITTEILUNG KLINGER RUNDE

Lausitzer Delegation beim Sternmarsch für Erhalt von Dörfern im Rheinland – In Brandenburg Proschim weiterhin bedroht – Weitere Kohleproteste in der Lausitz am 30. März angekündigt

Etwa 3000 Menschen beteiligten sich am Sonnabend an einem Sternmarsch im rheinischen Kohlerevier. Die Teilnehmer forderten, dass bundesweit keine Dörfer mehr der Kohle weichen dürfen. Darunter war auch eine Delegation aus der Lausitz. „Seit 2006 unterstützen wir uns in Ost und West gegenseitig im Kampf im Kampf gegen die sinnlose Abbaggerung von Dörfern“,sagte Thomas Burchardt, Sprecher der Initiative „Klinger Runde“ in Keyenberg. Der Sternmarsch ist in der Lausitz jahrelang ein Mittel des Protestes gewesen. Nachdem die Dörfer Atterwasch, Grabko und Kerkwitz gerettet sind, wurde in diesem Jahr zum ersten Mal seit 10 Jahren kein Sternmarsch mehr abgehalten. „Uns freut es, dass die Tradition im Rheinland nun weitergeführt wird“, sagt Burchardt.

In Brandenburg ist weiterhin das Dorf Proschim von einer Abbaggerung bedroht, obwohl kaum einer annimmt, dass es im Jahr 2033 zu einem Aufschluss eines neuen Tagebau kommen wird. Die vollständig im Eigentum der tschechischen EPH befindliche LEAG will selbst und erst 2020 entscheiden, ob sie den Tagebau Welzow-Süd II noch aufschließt. Seit 2014 leben die Bewohner in Unsicherheit, ob der von der Landesregierung beschlossene Braunkohlenplan umgesetzt wird.
„Wir fordern von der Brandenburger Landesregierung, die nötige Überarbeitung des Braunkohlenplans Welzow-Süd II noch vor der Landtagswahl zu beschließen um Proschim zu retten“, sagt Burchardt.

Unterdessen lassen auch die Proteste gegen in der Lausitz nicht nach. Am nächsten Sonnabend, dem 30. März lädt die GRÜNE LIGA zu einem geführten Waldspaziergang durch das Vorfeld des Tagebaues Jänschwalde ein. Der Spaziergang wird um 11:30 Uhr am Bahn-Haltepunkt Jänschwalde-Ost starten und durch das Abbaufeld des Tagebaues Jänschwalde nach Taubendorf führen. Es werden dabei mehrere hundert Teilnehmer erwartet. Mit „Waldspaziergängen“ wurde unter anderem das Schicksal der Abbaggerung des Hambacher Waldes in NRW bundesweit publik gemacht. „Ganz im Austauschs in den Regionen untereinander, werden wir jetzt den Spaziergang aus NRW für uns übernehmen“,sagte Burchardt. Eine Tradition kann aber daraus in der Lausitz nicht werden.
Die LEAG will die sogenannte „Waldautobahn“ im Vorfeld des Tagebaus Jänschwalde ab diesem Sommer sperren und abbaggern.

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Klinger Runde
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PM Klinger Runde diskutiert über den Strukturwandel

“Klinger Runde“ diskutiert beim Treffen am Sonntag den Strukturwandel


Das „Netzwerk für den Erhalt der Heimat – Klinger Runde“ trifft sich am Sonntag, den 28.Januar um 19 Uhr im Gemeindezentrum Schafstall in Gosda. Als Themen stehen an:


* die Auswertung des Jahres 2017
* die Planung von gemeinsamen Veranstaltungen und Aktionen gegen die Tagebaupläne auf deutscher und polnischer Seite
* wie sich die BürgerInnen und Bürger in die Diskussion zum Strukturwandel einbringen können.


„Mit der Einstellung aller Tagebaupläne der Clausthalstudie von 2007 ist eines der Ziele der Bürgerinitiativeerreicht worden.Wir werden uns auch weiterhin in die Entwicklung der Lausitz mit einbringen“ so Thomas Burchardt, Sprecher der Bürgerinitiative.  
Der Leiter des Zentrums für Dialog und Wandel, Pfarrer Behr, hat seine Teilnahme zu diesem Treffen zugesagt.Auch werden Gäste aus Polen zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch erwartet.
Die Treffen der „Klinger Runde“ sind öffentlich und jeder ist herzlich eingeladen.

Treffen „Klinger Runde“
Sonntag, 28.Januar 2018
Gemeindezentrum Schafstall in Gosda, Gemeinde Wiesengrund

Pressemitteilung Reformationstag Proschim

Pressemitteilung „Klinger Runde“ Reformationstag in Proschim


Auch 2017 wurde in der Lausitz der Reformationstag genutzt, um mit Aktionen und Veranstaltungen
gegen die Abbaggerung von Dörfern durch neue Tagebaue zu demonstrieren. Im sorbischen Dorf Proschim,
welches durch den geplanten neuen Tagebau Welzow II von der Landkarte
verschwinden soll, protestierten mehr als 100 BürgerInnen und Bürger gegen die Pläne der Landesregierung und der LEAG.

Gemeinsam mit überregionalen Verbänden wurde an der Grenze des genehmigten Tagebaus eine symbolische
Rote Linie aufgezeigt und auf einem Grundstück ein gelbes Widerstandskreuz mit Blumenzwiebeln
Nach den Plänen der LEAG soll über Jahre mit der Kohle aus dem
genehmigten Tagebau Welzow das alte klimaschädliche Kraftwerk Jänschwalde versorgt
Dadurch fehle die Kohle für das neuere Kraftwerk „Schwarze Pumpe“ und mache nach Angaben der
LEAG gegebenenfalls einen Neuaufschluss erforderlich.

„Das gegenwärtige Revierkonzept der LEAG bedeutet für die Proschimer bis zu einer endgültigen Entscheidung
 eine weitere Wartezeit von drei Jahren. Ein flankierter Kohleaustiegsplan des Bundes würde für die Betroffenen,
die Beschäftigten und für die gesamte Region die notwendige Verlässlichkeit geben“ so Thomas Burchardt, Sprecher der „Klinger Runde“.

Zehn Jahre Leben unter einem Tagebauplan, das haben auch die Betroffenen aus dem Bereich Jänschwalde-Nord hinter sich.
Sie berichten von den Veränderungen seit der Tagebauplan Jänschwalde-Nord im Frühjahr aufgegeben wurde.
„Fünf Jahre zu spät“ so Wilfried Buder, Ortsvorsteher von Groß Gastrose und Mitglied der „Klinger Runde, „mit den angestiegenen
Schülerzahlen hätten wir die Grundschule hier im Ort erhalten können.“

 

Reformationstag Proschim 2017

 

Pressemitteilung Reformationstag Proschim