Die „Klinger Runde“ hat ein Ziel, den Strukturwandel der Lausitz. Sie verschliesst sich nicht dem Dialog, unterstützt aber ebenfalls Proteste. Sie war 2007 Mitinitiatorin des Volksbegehrens gegen neue Tagebaue, informiert und versucht, allen Betroffenen eine Plattform zu geben. Die „Klinger Runde“ ist kein Verein und keine politische Partei. Noch immer gilt der Grundsatz des basisdemokratischen Zusammenschlusses von engagierten Bürgern.
Seit den Kommunalwahlen 2008 ist die "Klinger Runde" im Kreistag des Landkreise Spree-Neiße in der Fraktion "Freie Bürger" vertreten. Mit insgesamt 13 Kandidaten ist die Bürgerinitiative auch 2019 in allen 6 Wahlkreisen des Landkreises vertreten. Zusätzlich hat sie zur Stadtverordnetenversammlungen Forst Kandidaten aufgestellt. Das Wahlprogramm finden Sie unter "Programm 2019"
Wir wollen erreichen, dass das Leben im Kreisgebiet lebenswert ist, die Menschen in unserer Region bleiben und hier Arbeit und Erholung finden. Dazu gehört der Erhalt der Natur, der sorbisch/wendischen Identität und die Akzeptanz unserer Geschichte.
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Am 18.September 2007 erfuhren die 900 Bewohner der Dörfer Kerkwitz, Grabko und Atterwasch aus dem Radio, dass ihre Heimat dem Tagebau "Jänschwalde-Nord" geopfert werden soll. Diese Meldung hörte auch der Filmemacher Peter Benedix im Autoradio. Er machte sich mit seiner Kamera auf in die Lausitz und begleitete die Betroffenen in ihrer scheinbar ausweglosen Situation. Über seine Arbeit steht in der ZEIT ein Interview mit ihm.
In einem Ausschnit der Dokumentation sieht man den Kerkwitzer Ortsbürgermeister Roland Lehmann in Heuersdorf. Heuersdorf ist ein Ort im Mitteldeutschen Revier, der gerade abgebaggert wird. Das soll auch das Schicksal seines Dorfes werden.
Roland Lehmann 2007 in Heuersdorf
Peter Benedix dokumentierte den Widerstand gegen die Tagebaupläne über mehrer Jahre. Jedes Jahr, am ersten Sonntag im Januar, organisierten die drei Gemeinden einen Sternmarsch für den Erhalt ihrer Dörfer.Hier ein kurzer Videofilm von Peter Benedix (©) über 10 Jahre Sternmarsch.
10 Jahre Sternmarsch "Für den Erhalt der Dörfer"
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Über die Jahre 2010-2014 wurde der vielfältige Widerstand gegen neue Tagebaue dokumentarisch begleitet. "AUF DER KIPPE" begleitet mutige Menschen bei ihrem Kampf für eine erneuerbare Zukunft. Sie haben unterschiedliche Motivationen: Edith Penk möchte die sorbische Kultur erhalten. Günter Jurischka verteidigt sein Dorf, das mehr Strom aus Erneuerbaren produziert als es verbraucht. Der Pfarrer Mathias Berndt weiß von seiner Gemeinde um die Ängste die "Heimat" zu verlieren und Thomas Burchardt hat sein Leben dem Kampf gegen die dreckige Kohle verschrieben. "AUF DER KIPPE" ist ein Portrait des wachsenden Widerstands gegen die Kohle in Zeiten von Klimawandel- Diskussionen und grundsätzlichen energiepolitischen Entscheidungsprozessen."
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Im September 2017 teilte die Gemeinsame Landesplanungsabteilung dem Bergbaukonzern und der betroffenen Gemeinde Schenkendöbern in einem Brief mit, dass sie das Planverfahren eingestellt hat.
(Weitere aktuelle Informationen und Hintergründe: Homapage "Grüne Liga" >>> klick!