„Klinger Runde“ fordert ein Ende der energiepolitischen Verunsicherung

Der Energiekonzern Vattenfall hat in einer Pressemitteilung gestern Abend angekündigt, bis auf Weiteres alle Umsiedlungs-Aktivitäten
im Zusammenhang mit dem geplanten Braunkohletagebau Nochten 2 zu stoppen.
Begründet wurde die Entscheidung mit „unsicheren energiepolitischen Rahmenbedingungen für den Braunkohlenbergbauund die Stromerzeugung aus Braunkohle in Deutschland“.

Dazu ein Kommentar von Thomas Burchardt, Sprecher der „Klinger Runde“.


Die Bürgerinitiative „Bürger für die Lausitz – Klinger Runde“ fordert in Anbetracht der gegenwärtigen Situation
von der Landespolitik ein Ende der entstandenen energiepolitischen Verunsicherung in der Lausitz.
Mit dem Stopp der Umsiedlungsverhandlungen von Vattenfall für bestehende Tagebaupläne ist für alle Seiten
ein Ausnahmezustand entstanden, da bisherige Pläne, Verträge und Vereinbarungen in Frage stehen. Dies auf dem
Rücken der Betroffenen auszutragen ist ein hohes Maß an Politikversagen. „Wenn durch die Tagebaupläne der Landesregierung
die eigenen und bundesdeutschen Klimaziele bewusst verfehlt werden, kann man nicht andere für die Konsequenzen
verantwortlich machen. Das eigene Versagen durch die Gewerkschaften kitten zu lassen ist nicht deren Aufgabe“
sagt Thomas Burchardt, der Sprecher der „Klinger Runde“. Sowohl die von Tagebauplanungen Betroffenen als auch
die Beschäftigten in der Kohle- und Energieindustrie benötigen für sich zukunftssichere sozioökonomische Perspektiven.

Hintergrund:
Diese Forderung werden viele Lausitze bei einer Menschenkette vor dem Kanzleramt gegenüber der Bundespolitik stellen.
Am 1.Juli möchte der Wirtschaftsminister die Maßnahmen zur Einhaltung der Klimaziele der Bunderegierung vorstellen.
Diese haben unmittelbare Folgen für die Energiewirtschaft in der Lausitz.

jaenschwalde

Foto: Kraftwerk Jänschwalde